Der Begriff „Adaptogen“ ist nicht scharf definiert, es existiert eine Reihe von Festlegungen in der Literatur. Allen Definitionsversuchen gemein ist jedoch, dass die Wirkung eines Adaptogens den Organismus in einer unspezifischen, breiten Weise gegen negative äußere Einflüsse und Stress unterstützt.
Der Terminus „Adaptogen“ wurde zum ersten Mal von N. V. Lazarev 1947 verwendet [1]. In der Folge wurde von Brekhman und Dardymov eine pharmakodynamische Einordnung getroffen [2].
Die damals gefundene Charakterisierung eines Adaptogens lautet grob folgendermaßen:
- Die Substanz muss gefahrlos über einen längeren Zeitraum eingenommen werden können.
- Die Substanz muss die Fähigkeit haben, die nicht-spezifische Resistenz des Körpers gegen Stress zu steigern.
- Sie muss die Fähigkeit besitzen, Homöostasie (im Wesentlichen also den Gleichgewichtszustand des Organismus) wieder herzustellen oder einzelne, durch Stress gestörte Systemabläufe, wieder zum Gleichgewicht zurückzuführen.
In den folgenden Jahrzehnten wurden im Rahmen zahlreicher Publikationen weitere Definitionen des Begriffs Adaptogen versucht. Die wichtigsten haben wir auf unserer Informationsseite zu Adaptogenen samt Referenzen zusammengefasst.
Breite Wirkung
Für die Einstufung einer Substanz oder Pflanze als Adaptogen steht die breitbandige, unspezifische Wirkung im Vordergrund. Neben der Ungiftigkeit (auch in hohen Dosen) ist ein Adaptogen charakterisiert durch seine Fähigkeit, verschiedenste Parameter wieder in einen normalen Bereich zurückzuführen, nachdem der Organismus durch Stress oder externe Faktoren belastet wurde. Weiters ist der schützende Effekt gegen eine Vielzahl von negativen Umwelteinflüssen und gegen emotionale Belastung zentral.
Überschneidung mit anderen Begriffen
Die Kategorie Adaptogen überschneidet sich durchaus mit anderen, zum Teil deutlich schärfer definierten. So sind einige als Adaptogen eingestuften Pflanzen auch als (traditionelle) Heilpflanzen in Verwendung. Die diesbezügliche Verwendung fokussiert dann auf einen bestimmten Aspekt, meist eine bestimmte Erkrankung. Anzumerken ist, dass die spezifischere Verwendung einer auch als Adaptogen eingestuften Substanz nicht zwingend dem Konzept eines Adaptogens widerspricht. In der Verwendung als Adaptogen zeigt die betreffende Substanz eben Ihre breitere unterstützende Wirkung, in der Verwendung als Heilpflanze wird die Wirkung aus Anlass einer klar umrissenen Abweichung vom Normalzustand (Krankheit) genutzt.
Tonische Substanzen und Stimulanzien
Abzugrenzen sind Adaptogene von Tonika und rein stimulierenden Substanzen.
- Tonika sind Substanzen, die gegen Schwächezustände eingesetzt werden. Hier fehlt jedoch der präventive Aspekt. Tonische Substanzen werden häufig in Zusammenhang mit dem Begriff der Asthenie (Schwäche, Kraftlosigkeit) erwähnt.
- Stimulanzien (Stimulantia) erhöhen kurzfristig die Leistungsfähigkeit des Organismus. Typisch für Stimulanzien ist, dass darauf eine Phase verringerter Leistungsfähigkeit folgt. Die aufputschende Wirkung ist also zeitlich begrenzt und macht eine Erholungsphase nach der erhöhten Leistung notwendig.
Im Unterschied zu Stimulanzien wird bei Adaptogenen von keinem Einbruch der Leistungsfähigkeit ausgegangen.
Etablierte Adaptogene
Bekannte Adaptogene sind Rhodiola rosea (Rosenwurz), Withania somnifera (Ashwagandha), Panax ginseng (echter Ginseng), Eleutherococcus senticosus (Taigawurzel oder Sibirischer Ginseng), Schisandra chinensis (Chinesisches Spaltkörbchen, Chinesische Beerentraube oder Chinesischer Limonenbaum), Azadirachta indica (Niembaum, Neem), Boerhavia diffusa, Glycyrrhiza glabra (Süßholz) und Cordyceps sinensis (Chinesischer oder tibetischer Raupenpilz). Eine aktuelle Übersicht zu einigen dieser Adaptogene bietet [3].
Hochwertige adaptogene Produkte weisen genaue Angaben über wirksame Anteile und enthaltene Wirkstoffmengen auf, mitunter sind am Markt Produkte mit unklarem Inhalt oder nur sehr geringen Wirkstoffmengen zu finden. Produkte ohne genaue Angaben sollten unbedingt gemieden werden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Adaptogene aufgrund ihrer breitbandigen unspezifischen Wirkung eine wertvolle Hilfe gegen belastende Umwelteinflüsse sein können. Der vorbeugende und schützende Effekt macht Adaptogene attraktiv für eine erfolgreiche Stressprävention und Stressbekämpfung.
Referenzen:
[1] Lazarev NV, 1947. 7th All-Union Congr. Physiol., Biochem., Pharmacol. Medgiz, Moscow p. 579 [in Russisch]
[2] Brekhman II, Dardymov IV, 1969. New substances of plant origin which increase nonspecific resistance. Ann Rev Pharmacol 9: 419-30
[3] Panossian A, Wagner H, 2005. Stimulating effect of adaptogens: an overview with particular reference to their efficacy following single dose administration. Phytother Res, Oct. 19 (10): 819-38
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